BücherFrauen

Ein Beitrag zur Debattenkultur in der Buchbranche

Ich habe einen Traum! Wie die Buchbranche ticken sollte

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Die erste deutsche Electric Book Fair war für mich ein guter Tag. Denn ich traf eine riesige Menge kompetenter, kluger und faszinierender Freunde, Freundinnen und KollegInnen aus der Buchbranche. Die erste deutsche Electric Book Fair war für mich kein guter Tag. Denn ich hatte eine innovative Messe erwartet, doch die Veranstaltung  hob sich nicht von anderen Konferenzen ähnlicher Art ab und strahlte in beinahe allen Talkrunden die ewige Rat- und Mutlosigkeit der Buchbranche aus. Von kreativer Energie kaum eine Spur.

Die OrganisatorInnen Christiane Frohmann (vom gleichnamigen Verlag), Andrea Nienhaus, Nikola Richter (beide mikrotext) und Fabian Thomas (shelff) hatten ein opulentes Programm mit ebenso bekannten wie beliebten ProtagonistInnen des Buchuniversums aus der Taufe gehoben. Sie hatten den Berliner Senat und die Bundeszentrale für politische Bildung als Sponsoren gewonnen. Hatten angesagte Medienpartner der Buchbranche, des Journalismus und der Blogosphäre begeistern können und irrsinnig gut für ihr Vorhaben getrommelt: Die Besucherinnen und Besucher reisten aus ganz Deutschland in den Berliner Stadtteil Wedding, um am 21. Juni 2014 das historische Event am Veranstaltungsort namens Supermarkt zu verfolgen. Ein Konglomerat aus Superlativen schien also ein unvergessliches Erlebnis zu garantieren. Doch es funkte, funkelte und fesselte nicht.

Aus diesem Grunde saß ich nach „einer Nacht drüber schlafen“ vor einem leeren Screen und fand nicht recht die Lust, wie angekündigt und beabsichtigt, ein angenommen elektrisierendes Ereignis für diejenigen detailliert zu schildern, die nicht vor Ort sein konnten. Ich dümpelte so durch den Sonntag, mit schlechtem Gewissen ob des nicht Geschriebenen und beschloss am späten Nachmittag, nicht weiter zu dümpeln und mich ins kulturelle Leben zu stürzen: hinein in einen literarischen Abend mit dem Lunardi Verlag, der vor Kreativität, Improvisation und intelligenten Inhalten strotzte. Das machte meine Buchwelt wieder rund! Und ein Traum entspann sich weiter …

Die Electronic Book Fair. Ein paar Schnipsel von hier und da. So (t)raumlos war‘s.

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Phuong Thanh Nguyen präsentiert die Electric Library

Prall mit Inhalten gefüllt war sie wohl. Die Electric Enquete bot als große Bühne Platz für ein Publikum von schätzungsweise 120 Leuten. Für mich begann der Tag dort mit dem Podium zum digitalen Einheitsmarkt in Europa. Dazu steuerte Volker Oppmann seine plausiblen und großartigen, immer auf sein Projekt LOG.OS verweisenden Gedanken bei, welche die Branche allerdings auch schon das ein oder andere Mal gehört hatte. Jan Karsten vom CulturBooks Verlag (E-Books Only) ergänzte Erfahrungen aus seinem Verlag, der neben deutschen auch englischsprachige Bücher veröffentlicht. Nicht der Erwerb von Lizenzen aus dem Ausland sei das Schwierige, sondern eher die Vermarktung über Grenzen hinweg. Armin Talke von der Staatsbibliothek Berlin berichtete detailliert über die Schwierigkeiten fehlender einheitlicher EU-Richtlinien und bezeichnete Europa diesbezüglich als Flickenteppich, was einen „grenzenlosen“ Service erschwere. Dennoch sei eine komplette Harmonisierung der Länder nicht wünschenswert – er verwies z. B. auf die auf nationaler Ebene noch geltende Buchpreisbindung, aus deren Fall ganz sicher Amazon und Co einen dicken Vorteil ziehen würden. Es gebe zudem hunderte verschiedener Lizenzbedingungen, die seine Arbeit behinderten. Viele würden den Gesetzen widersprechen. Einiges wurde über den sogenannten Erschöpfungsgrundsatz gesagt: Eine urheberrechtlich geschützte Ware darf vom Erwerber weiterverkauft und verschenkt werden, wenn sie einmal in Verkehr gebracht ist. Dies gilt für das physische Buch. Laut Gerichtsurteil jedoch nicht fürs E-Book, für das nur ein (einmaliges) Nutzungsrecht eingeräumt wird. Ein Umstand, der kontroverse Meinungen auslöst. Greift z. B. auch beim Verleih von Büchern – das elektronische Buch ist praktisch in der Bibliothek immer verfügbar, darf aber zeitgleich nicht mehrmals verliehen werden. Absurd. Kurz: Eine Menge sei auf dem europäischen Digitalmarkt ungeklärt und schwer zu handhaben. Letztlich verwies man mal wieder auf den Onlineriesen als bisher unschlagbaren globalen Dienstleister. Das Ganze bot nicht viel Neues, obwohl viele Details angeführt wurden. Die Diskussion wirkte auf mich, in Addition zu anderen Gesprächen des Tages, leicht resigniert. Volker Oppmann zitierte Günter Faltin: Die Branche denke zu sehr von den Konventionen her. Auch seien nicht die Gesetze entscheidend, sondern in den Köpfen müsse sich was ändern. Man schaue noch zu wenig auf Nutzerbedürfnisse. Die Lösung, an der er ja durchaus arbeitet, kam an diesem Tag nur implizit zur Sprache (Plattform LOG.OS, siehe Link oben). Kritik an der Branche, die Onkel Volker immer sehr diplomatisch und mit sanfter Nachsicht übt, äußerte die im Publikum vertretene Interface-/Interaction-Design-Fraktion etwas vehementer: Man solle sich doch nicht immer so hinter den Gesetzen verstecken. Entscheidend sei die Arbeit an Qualität und Inhalten.

Traumawien, Big Data und der Null Papier Verlag

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Traumawien auf dem Podium der Electric Enquete

Das folgende Podium beschäftigte sich mit Piraterie – aus der ganz besonderen Perspektive von Luc Gross und Bernhard Bauch. Das Traumawien-Team stellte seine spannenden „Hackerprojekte“ vor, mit denen es die „Content-Industrie“ bloßstellen und die Urheberschaft von Daten hinterfragen will. Der „Verlag“ will das Internet „in seiner ganzen Zeichenhaftigkeit als Literatur“ wahrnehmen und nach neuen „Formen der Narration“ suchen. Traumawien plädiert für Modelle, die dem Rezipienten eine kostenlose Nutzung von Inhalten ermöglichen (z. B. in Form von Flatrates bei Oyster und Readfy). Der Autor wird zunehmend marginalisiert und seine Austauschbarkeit herausgestellt. Recht provokativ, wenn auch mit einem Augenzwinkern eingefordert! Doch wenig Regung im Publikum, zaghaftes Anstupsen seitens des Moderators, das von den „Traumawienern“ souverän ignoriert wurde. Die „Traumawiener“ verstehen sich zugleich als Verleger und Künstler – ihr Auftritt kam dementsprechend als Mischung aus Vortrag und Performance daher, wirkte unstrukturiert und blieb trotz Präsentation schwammig und konturlos. Insgesamt vermisste ich während der gesamten Electric Book Fair stimmige Präsentationen und multimediales Input  –  bei den Diskussionen um den digitalen europäischen Markt und Big Data fehlten sie ganz (oder, wenn vorhanden, da bin ich nicht sicher, blieben sie offensichtlich nicht im Gedächtnis haften).

Über Big Data kamen René Kohl von Kohlibri, Georg Rehm (W3C/ DFKI) und Sandra Schüssel (MVB) mit dem Moderator Christian Damke (GRIN) ins Gespräch. Nachdem René Kohl wort- & kenntnisreich ins Thema eingeleitet hatte, ging es unter anderem um das VLB+, die Angst vor dem gläsernen Leser (vorhanden) und die Frage, ob Big Data zur Produktion von Bestsellern beitragen könnten (nicht wirklich). Georg Rehm vom World Wide Web Consortium (W3C/ deutsch-österreichisches Büro), das zusammen mit der Öffentlichkeit Webstandards entwickelt, sprach vom neuen Big Data Center Berlin (BBDC) als „Keimzelle für Big Data Forschung“. Das Zentrum entwickelt neue Technologien, um große Datenmengen erfassen, organisieren und analysieren zu können. Er stellte einige Projekte vor (nerdy! awesome!). Die TeilnehmerInnen waren sich einig, man könne aus den Daten über E-Books noch mehr herausholen (Überraschung). Rehm meinte, die Branche solle mehr in neue Richtungen denken und nicht immer nur die Metadatenbankdebatte führen (Bäähm!).

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Big Data mit René Kohl, Sandra Schüssel, Georg Rehm und Christian Damke

Ebenfalls im Rahmen der elektrischen Enquete stand ein Vortrag von Jürgen Schulze, der mit seinem Null Papier Verlag erfolgreich ist. Zu Kampfpreisen bietet er gemeinfreie Klassiker an, macht vom Cover über die Bildbearbeitung und den Satz bis zum Webdesign alles allein und lebt recht ordentlich davon. Der Verleger präsentierte lobenswerterweise inklusive Slides recht gut präpariert, haute aber nicht gerade subtil für seinen Verlag auf die Pauke und bleibt als Mann in Erinnerung, dem „die Meinung anderer Leute völlig egal“ ist und der sein Publikum zurechtweist, es gezieme sich gefälligst leise zu sein, wenn der Meister was sagen wolle (so kam es rüber). Maestro, so kann man mit Leuten nicht reden!

Das Electric Café und Electric Drinking

Ursprünglich hatte es mich eher zu den parallel zur Electric Enquete stattfindenden Tischrunden im Foyer des Supermarkts gezogen. Dort waren ExpertInnengespräche im so called Electric Café angesetzt. Trotz Mikrofon waren jedoch die einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer akustisch nicht zu verstehen. Nach zwei vergeblichen Versuchen gab ich mich geschlagen und verpasste leider die Vorträge zu E-Book-Formaten, zum E-Book-Marketing und Urheberrecht.

Am Nachmittag gelang es mir endlich, mich nahe den Lautsprechern zu platzieren und erlebte schließlich und heiß ersehnt eine Runde, die sich mit einem kreativen Thema beschäftigte, inspirierend war und die Teilnehmenden wirklich einbezog: Jürgen Siebert vom FontShop begeisterte die ZuhörerInnen mit seiner Leidenschaft für die Gestaltung elektronischer Texte. FontShop ist das nach eigener Aussage weltweit größte, herstellerunabhängige Versandhaus für digitale Schriften. Siebert konstatierte, die Schrift sei technisch und ästhetisch so gut wie nie zuvor und bemängelte, es gebe zwar „wunderbare Schriften und eine wunderbare Technik, allein wunderbare Magazine und Bücher“ fehlten. Aufklärung sei vonnöten, man müsse an die Leute herantreten und sie gezielt auf die Qualität von E-Books ansprechen. Die Materie war zwar speziell, doch Siebert gelang es, sowohl Insider als auch EinsteigerInnen zu fesseln und vom Thema einzunehmen. InteressentInnen sei sein Fontblog wärmstens empfohlen.

Meinen Platz am Lautsprecher gab ich nicht mehr her, also erlebte ich die folgende Runde über Möglichkeiten der Präsentation digitaler Inhalte mit. Voland & Quist beteiligten sich am Gespräch, besonders aber hoben sich Zoë Beck von CulturBooks und Dorothee Werner vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels hervor. Leider taten sich keine wirklich neuen Perspektiven auf (same procedure). Vielmehr wurde festgestellt, es gebe noch kaum überzeugende Ideen und Dorothee Werner schlug vor, der „Ratlosigkeit Raum zu geben“. Die Aufgabe sei zunächst, einen Fragenkatalog aufzustellen: Wie soll etwa der Messestand der Zukunft aussehen? Das zukünftige Schaufenster? Wie muss der Hybridbuchhändler im Netz auftreten? Wie können E-Book-Cover attraktiver gestaltet werden? Zoë Beck meinte, spezialisierte BuchhändlerInnen im Web wie minimore oder fembooks seien schon auf einem guten Weg. Unter anderem gelte es, das direkte Gespräch mit dem Endkunden/der Endkundin zu suchen. Ihm/ihr das digitale Lesen nahezubringen. Zu zeigen, „was da alles sei, und warum es nicht weh“ tue. Alle waren sich einig: Im Netz müsse Vertrauen aufgebaut werden. Wie stelle sich die „Discoverability von Vertrauen“ dar, formulierte Dorothee Werner dies für ihren Fragenkatalog. Kluger Publikumskopf #1 (Leander Wattig), schlug in Anknüpfung an die Vertrauensfrage vor, der Handel solle nicht primär selbst werben, könne nicht glaubhaft Experte für jedes Thema sein, sondern „BloggerInnen des Vertrauens“ sollten als ExpertInnen Empfehlungen schreiben. Im Konsens mit anderen Stimmen aus dem Publikum formulierte er außerdem, man solle sich doch im Web zusammenschließen. Es gebe durchaus schon „Plattformen“ an die sich andocken ließe, zum Beispiel Exciting Commerce („Denkanstöße für den Handel von morgen“). Kluger Publikumskopf #2 (Michael Dreusicke) war glatt der Meinung, 500 Jahre Buchhandel müssten erst einmal komplett vergessen werden. Das Leben ändere sich, der Mensch ticke anders und lebe immer mehr im Internet. Ähnlich wie Volker Oppmann am Anfang des Tages forderte er, der Handel solle sich mehr am Kunden/der Kundin und veränderten NutzerInnenverhalten orientieren, beobachten, deren Google-Verhalten analysieren und sich dementsprechend sichtbar machen.

Dann endeten die Sessions und … es ging über zum Free Floating. Das Electric Drinking leitete einen literarisch-sportlichen Abend ein, den nicht mehr viele erlebten, da sie früh von dannen zogen. Warum diese Trennung in E und U? Am Tag die Arbeit, am Abend das Vergnügen? Eine Story deutete sich an, wurde aber nicht erzählt. Das Elektrisierende blieb aus und ein Versprechen. Kreativität schlummerte. Die Atmosphäre knisterte nicht. Alles dümpelte. Alt bewährt. Die BesucherInnen wurden großteils nicht abgeholt. Dabei plädierte Martin Johann Fröhlich von PaperC  im Electric Café noch für sowas wie ein multimediales Lernangebot mit verschiedenen Levels, auf dem jede/r da einsteigen könne, wo er oder sie stehe/möge … (Ich hab das nur aus dem Zusammenhang gerissen aufgeschnappt, weil er lauter ins Mikro sprach als die anderen GesprächsteilnehmerInnen. Der Rest blieb für mich Schweigen).

Ein Traum und doch kein Traum.

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Das Dortmunder U feat. das stARTcamp Ruhr York

Ein Event erweiterte letzte Woche meinen Erfahrungshorizont, nur eine Woche vor der „Fair“: Das stARTcamp Ruhr York. Ein Zusammenkommen im Kontext #SocialWeb #Ort #Mensch. Es tickte so, wie sowas ticken sollte. Gegen dieses Camp konnte die Electric Book Fair einfach nicht anticken. Da wurden Sessions langfristig vorher, aber auch spontan am Platz organisiert. Der Ort (das Dortmunder U) war perfekt! Bot Platz für verschiedenste Grüppchen, jede Stimme konnte sich (auch akustisch) Gehör verschaffen. Der Kreativität wurde (auch zeitlich) Raum gegeben. Pausen boten „Spielraum“. Fragen zielten auf das Publikum ab. Das Publikum konterte die Fragen gekonnt. Jegliche Grenzen wurden wirklich verwischt. Es gab Vorstellungsrunden. Es wurde gespielt und improvisiert! Es regnete anregende Präsentationen. Neues Input! Es wurde sichtbar versucht, neueste Erkenntnisse, Trends und Visionen einzubeziehen. Storytelling und Gamification hielten nicht nur theoretisch Einzug. Das Publikum, das eigentlich kein Publikum war, denn alle diskutierten auf Augenhöhe und jede/r steuerte auf die eine oder andere Weise was bei (eine herrliche Bande!), bestand aus Kreativen & TheoretikerInnen, ExpertInnen & leidenschaftlich Interessierten, VertreterInnen verschiedener Branchen, „white rabbits“ und „Alices“, die sich mit Verve in Rabbit Holes schmissen ohne zu wissen, wo sie landen würden. Denn die Atmosphäre war vertrauensvoll. Gelöst. Gar enthusiastisch. Ohne Netz und doppelten Boden, trotzdem gesichert und der Entfaltung zuträglich. Es gab Explorer, Killer, Achiever, Socializer (Dorothea Martin und dem Game of Thrones sei Dank). Mit anderen Worten: Begeisterte, Macher, Unterstützer, Wissbegierige! Ein Traum! Mein Traum von der Buchbranche.

Autor: Katja Marczinske

Katja Marczinske studierte Komparatistik, Germanistik und Theaterwissenschaft. Nach Stationen im Buchhandel und Lektorat war sie zuletzt bei Suhrkamp und Elsengold für Vertrieb und Marketing zuständig. Zurzeit macht sie eine Fortbildung Im Bereich Online-Marketing. Im Presse-Team der Berliner BücherFrauen ist sie die Social Media Expertin.

3 Kommentare

  1. Liebe Katja, danke für diesen rundum ausführlichen Bericht mit fundierter Meinung, warum was gut wird und warum manchmal der Funke trotzdem nicht überspringt. Ein bisschen glaube ich, haben wir alle irgendwann Ermüdungserscheinungen auch was solche Formate angeht. Und ich bewundere wirklich jeden und jede, die sich solchen Formaten immer wieder stellt. Auf jeden Fall freue ich mich auf jede Deiner Anregungen, was dann auch grosse Veranstaltungen bei den BücherFrauen angeht. Das nächste Mal in München und was auch immer noch kommen wird.

    • Liebe Frauke, liebe OrganisatorInnen der Electric Book Fair,

      wie wir von den 2-tägigen Jahresveranstaltungen der Bücherfrauen wissen, bedeutet die Organisation solcher Events einen viel größeren Aufwand als sich die TeilnehmerInnen je erträumen könnten. Sponsoring, Anträge auf Fördermittel, Kalkulation, Planung der Räumlichkeiten, Catering, Moderation, Formate, Abendgestaltung, Dekoration, Technik, Konzeption, Einladungen von ReferentInnen uvm. müssen geplant, beackert, eingefädelt werden. Daher möchte ich an dieser Stelle noch einmal betonen, wie großartig ich das Engagement von Christiane Frohmann, Andrea Nienhaus, Nikola Richter und Fabian Thomas finde. Wie mutig und konsequent, als kleene Berliner Independents aus dem Nichts eine notwendige und allererste E-Book-Messe zu zaubern. Ich mag in meinem Beitrag an der Branche kritteln, an der Art, wie diese Diskussionen führt und Kreativität nicht gerade fördert. Doch das mindert nicht meine Bewunderung für eure Arbeit, eure Ideen und Aktionen, die sehr wohl originell, intelligent und äußerst unterhaltsam sind. Die nächste E-Book-Fair würde ich mir mehr von eurem Charakter geprägt wünschen. Haltet euch nicht elegant im Hintergrund, steht den ReferentInnen nicht “brav” zur Seite. Rockt die Veranstaltung, verkündet eure Meinung, moderiert lautstark, versprüht Kreativität und gebt dieser einen angemessenen Raum! So wie ihr das eigentlich immer schon tut. Ich habe euch ein wenig vermisst und bin schon gespannt auf die zweite Electric Book Fair mit euch im Rampenlicht! Danke für euren Mut zum Experiment & das Wuppen dieses wichtigen Events.

      Seid lieb gegrüßt & bis ganz bald
      Katja

  2. Danke für diesen differenzierten Bericht. Ich fand es beim Lesen wohltuend, auch mal so was zu lesen im Gegensatz zu den sonst sich immer gegenseitig lobenden Kommentaren und Brichten woanders. Das Thema ist weit, schwierig, vielgestaltig und wenig greifbar und warum soll das auf so einer Konferenz nicht auch mal sichtbar werden!

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