In diesem Jahr bin ich das erste Mal auf der re:publica, die in diesem Jahr ihr zehntes Jubiläum feiert. Laut Veranstalter hat sich die re:publica von einer Konferenz mit netzpolitischem Fokus zu einer Gesellschaftskonferenz mit über 8000 TeilnehmerInnen entwickelt. Zum Vergleich: im Jahr 2007 kamen ca. 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, überwiegend Bloggerinnen und Blogger, zur re:publica. 2016 sprachen ca. 770 internationale SpeakerInnen (davon übrigens 46 % weiblich!) und füllten 500 Stunden Programm mit den unterschiedlichsten Themen.
Hier sind meine Schlaglichter der re:publica TEN:
Speakerinnen.org
Im Ausstellerbereich der re:publica am Stand von newthinking gibt es eine kleine Stage, auf der ich mich für einen Vortrag zum Thema „Mehr Frauen auf die Bühnen!“ einfinde. Christiane Weihe stellt Speakerinnen.org vor, ein Projekt, dass es sich zum Ziel gesetzt hat, mehr Frauen auf die Bühne von Konferenzen, Kongressen und Talks zu bringen. Das Projekt ist non-profit und hat in diesem Jahr am 8. März seinen zweiten Geburtstag gefeiert. Hier daher eine eindeutige Empfehlung: Registriert euch, erzählt anderen Frauen und auch VeranstalterInnen und OrganisatorInnen von Konferenzen von dieser Plattform! Übrigens beim Blog 5o Prozent könnt ihr ebenfalls tätig werden: Wenn ihr das nächste Mal eine Konferenz besucht, zählt den SpeakerInnen-Anteil und macht mit, denn 50 Prozent, initiiert von Anne Roth, sammelt diese Informationen und veröffentlicht sie.
Wibke Ladwig auf #bibreise
Wibke Ladwig und die Bibliotheken: Schon seit längerem bin ich auf Twitter und Facebook immer mal wieder der #bibreise begegnet und wollte daher endlich wissen, was Wibke Ladwig von @sinnundverstand da eigentlich genau macht! Ich besuche also die Session zu dem Thema: „Nichts kommt dem Landleben gleich: Bibliotheken der Zukunft in der Provinz“. Besonders spannend finde ich, dass für die Bibliotheken in der heutigen Zeit der Ort und der Mensch im Mittelpunkt stehen. Bibliotheken sind längst nicht mehr verstaubte Orte, an denen nur Bücher ausgeliehen werden, sondern viel mehr als das, z. B. Orte der Begegnung und der Fortbildung. Wer mehr über das Projekt in NRW erfahren möchte, folgt #bibreise und kann auch hier fündig werden.
Digital Media Women zeigen ihre Vielfalt
Mit dem Media Cube haben die Digital Media Women eine eigene Bühne innerhalb der media convention Berlin (die parallel gemeinsam mit der re:publica stattfindet). Hier gibt es drei spannende Vorträge am Dienstag nachmittag. Ich ergattere einen der letzten Sitzplätze beim Vortrag von Kristina Kobilke zum Thema „Instagram für Medienschaffende“. Der Vortrag ist für Fortgeschrittene und in 60 Minuten gibt es sehr viel Input zu verschiedenen Strategien, die bei Instagram verfolgt werden können, um die Plattform noch besser für die eigenen Zwecke zu nutzen. Kristina hat ein Buch mit dem Titel „Erfolgreich mit Instagram“ veröffentlicht, in dem sie Tipps und Tricks zusammenfasst.
Mein persönliches Fazit zur re:publica TEN:
Ich finde die Organisation sehr gut, habe mich schnell zurechtgefunden und kann einen Besuch nur empfehlen! Die Tickets (z. B. der Early Bird-Tarif) sind für das, was in den drei Tagen (und in den jeweiligen Partynächten!) geboten wird, wirklich lohnenswert.
Wer sich für Netzpolitik interessiert, dem sei noch dieser Vortrag von Markus Beckedahl von netzpolitik.org ans Herz gelegt, der hier auch angesehen werden kann.
12. Mai 2016 um 12:55
Danke für Deinen lebendigen Bericht 🙂 Bisher habe ich die re:publika immer nur im Netz verfolgt, auch wenn ich mit einigen der Teilhabenden im Social Web befreundet bin.
Für mich sind „beide Welten“, die außerhalb und innhalb des Internets, die ich früher als getrennte wahrnahm, in den letzten drei Jahren verschmolzen. Und wie Du mir gerade bewusst gemacht hast, liegt es deshalb eigentlich nahe, solch eine Konferenz zu besuchen 🙂