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LiteraFutur: Impulse für die Zukunft der Literaturförderung

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Auf der diesjährigen LiteraFutur in Berlin steht die Literaturförderung im deutschsprachigen Raum im Mittelpunkt. Auf welche Weise können Literaturförderprogramme breiter aufgestellt werden, neue Wege beschritten und Instrumente modernisiert werden? Yvonne de Andrés berichtet von der LiteraFutur der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und deren Impulsen für die Zukunft.

Bestandsaufnahme: Literaturförderung im Umbruch

Nava Ebrahimi © Dong-Ha Choe für ALG

Die Literaturförderung im deutschsprachigen Raum ist vielfältig und reicht von institutioneller Unterstützung bis hin zur Förderung von Autorinnen und literarischen Übersetzerinnen. Nava Ebrahimi, Schriftstellerin und Preisträgerin des Ingeborg-Bachmann-Preises 2021, eröffnete die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag über ihre Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie und skizzierte die aktuelle Situation für Autorinnen und Autoren. Diese Zeit stellte eine unerwartete Herausforderung dar, die die Literaturszene in existenzielle Nöte stürzte und die Notwendigkeit veränderter Förderansätze aufzeigte. Ein Jahr nach diesen Ereignissen ging es darum, Bilanz zu ziehen und den Raum für eine offene Diskussion darüber zu bieten, wie Literaturförderprogramme breiter aufgestellt, neue Wege beschritten und bewährte Instrumente modernisiert werden können. Interessant war dabei, dass neue digitale Formate, die erfolgreich angewendet wurden, leider häufig wieder verschwunden sind.

Rückblick: Literaturförderung in Zeiten der Pandemie

Yvonne de Andrés beim World-Café © Dong-Ha Choe für ALG

Die Pandemieförderung des Bundes und der Länder sowie Literaturpreise waren entscheidende Rettungsanker für die Literatur während der Pandemie. Doch nun, im Jahr 2023, laufen viele dieser Sonderförderprogramme aus, obwohl die Auswirkungen der Pandemie in der Kultur- und Literaturszene weiterhin spürbar sind. Auf der Tagung analysierten die Teilnehmer*innen systematisch in verschiedenen Runden, welche Förderungen besonders dazu beigetragen haben, die Literaturszene zu stärken und neue Impulse zu setzen. Ausgehend von diesen Erfahrungen wurde beleuchtet, welche Förderinstrumente in Zukunft wünschenswert sind.

Ausblick: Literaturförderung der Zukunft 

Der zweite Tag der Konferenz richtete den Blick in die Zukunft. Anhand von Best-Practice-Beispielen wurde gezeigt, was Museen und Literaturvereine im Jahr 2023 leisten könnten. Digitalisierung und Kreativität sind Schlüsselbegriffe, die durch erfolgreiche Beispiele veranschaulicht wurden. Besonders spannend fand ich die Wege und Formate, die das Literaturhaus Köln e.V. hier beschritten hat. Auch in den Workshops ging es um Lösungen für die Förderung im ländlichen Raum, die Vielfalt literarischer Formen (Online-Blogs, Games), neue diversere und jüngere Zielgruppen und die Vorteile von Kooperation und Vernetzung. Dabei wurde an die Ergebnisse der Panels und des World-Cafés des ersten Konferenztages angeknüpft. Im Mittelpunkt stand die Erarbeitung von Ansätzen zur Stärkung der Literaturförderung in all ihren Facetten. LiteraFutur bot sich als Plattform für den regen Austausch zwischen den verschiedenen Akteur*innen an und arbeitet daran, neue Impulse für die Literaturförderung der Zukunft zu setzen.

LiteraFutur © Dong-Ha Choe für ALG

Die LiteraFutur fand am 4. und 5. September 2023 im Langenbeck-Virchow-Haus, Luisenstr. 58/59, 10117 Berlin statt und wurde durch die Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages ermöglicht.

Beitrag von Yvonne de Andrés

 

 

Autor: Yvonne de Andrés

Yvonne de Andrés ist freiberufliche Senior Consultant in einer Unternehmensberatung. Sie ist eine der zwei Pressefrauen der Berliner BücherFrauen.

Ein Kommentar

  1. Ein bekannter Schriftsteller beklagte sich schon in früherer Zeit, daß immer junge Autoren gefördert würden. Es sei Mäßiges dabei heraus gekommen.
    Wenn ich schon älter bin, was habe ich für Chancen? Ich habe bisher bei Wettbewerben
    nichts gesehen.
    Die Einsendungen von Frauen werden nicht so häufig angenommen wie die von Männern.
    Gibt es also für Frauen eine Förderung?

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