BücherFrauen

Ein Beitrag zur Debattenkultur in der Buchbranche

#sichtbar: Ines Heinrich – Vorstand Finanzen

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Vorhang auf und Bühne frei für engagierte Frauen. Ehrenamt und Engagement bekommen in dieser Blog-Interviewreihe ein Gesicht. Die Fragen stellt Nadja Mortensen, Regionalsprecherin der Hamburger BücherFrauen. Heute: Ines Heinrich – Vorstand Finanzen. 

Wer bist du und wie bist du zu Deiner Aufgabe bei den BücherFrauen gekommen?

Ines Heinrich, Jahrgang 1963, Ausbildung zur und 10 Jahre Arbeit als Buchhändlerin, dann 10 Jahre im Verlag, u. a. Vertriebsleiterin der Achterbahn AG, danach über 10 Jahre selbstständig mit der Heinrich Distribution GmbH als Interimsmanagerin für den Unternehmensbereich Vertrieb. Seit Januar 2016 beim Cornelsen Verlag Berlin als Key-Account-Managerin, zuständig für das Firmengeschäft. Schon in den 90ern war ich mehrere Jahre Mitglied bei den BücherFrauen, da noch in der Städtegruppe Kiel. Die Medienbranche begleitet mich jetzt schon mehr als 30 Jahre und zwar immer die vertriebliche Seite dieser Branche. Im August 2015 bin ich wieder Mitglied bei den BücherFrauen geworden, diesmal bei der Städtegruppe Berlin. Hier wurde ich angesprochen, ob ich Interesse hätte, für das  Vorstandsamt der Finanzfrau zu kandidieren. Nach kurzer Bedenkzeit, ob ich auch weiterhin den anderen Themen in meinem Leben gerecht werden kann, habe ich zugesagt. Die Vollversammlung hat mir ihr Vertrauen ausgesprochen und mich gewählt.

Was macht dir dabei am meisten Spaß?

Mitgestalten, weiterentwickeln, Neues auszuprobieren ist mein Ding und auch weitergeben, teilen, miteinbeziehen, zuhören, tätig werden. Ich vermute, dass das auch beim Amt der Finanzfrau von Nutzen sein wird. Besonders wichtig wird mir der Austausch mit den anderen Finanzfrauen in den Städtegruppen sein.

Warum bist du bei den BücherFrauen aktiv?

Ein Netzwerk dieser Art habe ich schon während meiner Ausbildung Anfang der 80er gesucht: Frauen aus meiner Branche, die was voranbringen wollen. Gut, dass das dann vor über 25 Jahren „erfunden“ wurde und ich es schon bald für mich entdecken konnte.

Was hast du im Ehrenamt gelernt?

Schon seit früher Jugend bin ich ehrenamtlich tätig. 2015 habe ich mir die Zeit genommen und habe länger für die Stiftung GuteTat.de ehrenamtlich gearbeitet. Dort habe ich die Flüchtlingshotline des Berliner Senats betreuen dürfen. Unter der Nummer haben Berliner Bürger ihre ehrenamtliche Hilfe im Flüchtlingsbereich angeboten und ich habe sie dann in gemeinnützige Einrichtungen vermittelt, die Bedarf hatten. Als ich verstanden habe, dass es ganz nah an meinem Beruf ist, also Angebot und Nachfrage zusammenbringen, war ich sehr glücklich, dass ich meine Fähigkeiten in einer Non-Profit-Organisation sinnstiftend einsetzten konnte. So geht mir das auch bei Projekten, für die ich mich bei den BücherFrauen einsetze, es macht mir Spaß, fordert und fördert mich und ist sinnstiftend.

Was tust du, wenn du nicht für die BücherFrauen aktiv bist?

Seit knapp einem Jahr arbeite ich für den Cornelsen Verlag in Berlin als Key-Accounterin, zuständig für das Firmengeschäft. In einem interdisziplinären Team entwickeln wir neue digitale Produkte für die duale Ausbildung – mit und für die Industrie. Das ist sehr spannend, herausfordernd und macht mir sehr viel Spaß. Auch den Aspekt, dass ich viel in Deutschland unterwegs bin, finde ich sehr bereichernd.

An welchem Projekt arbeitest du aktuell?

Berlin: Ich lebe erst seit zwei Jahren in Berlin und ich liebe es, jeden Tag Neues zu entdecken: Menschen, Orte, Ereignisse, Kunst, Kultur, und diese dann auf unterschiedliche Weise zusammenzubringen. Manchmal setze ich einen Fokus, meistens lass ich es einfach passieren.

Wobei kannst du Unterstützung aus dem Netzwerk gebrauchen?

U. a. unterstütze ich das Projekt von Yvonne de Andrés „Überarbeitung der MehrWert-Studie“. Auch aus meiner Sicht ist dies ein sehr wichtiges Instrument der BücherFrauen, das uns auch branchenpolitisch Gewicht verleiht. Die letzte Version ist jetzt einige Jahre alt und müsste aktualisiert werden. Mich interessiert u. a., ob wir in den wichtigen Punkten, wie z. B. „geschlechtsspezifische Unterschiede beim Einkommen“ weitergekommen sind, und ich möchte die neue Studie politisch nutzen, um weitere Veränderungen und Verbesserungen für Frauen in unserer und anderen Branchen voranzubringen. Es wäre schön, wenn dieses Projekt verwirklicht wird, dafür wird die Unterstützung des Netzwerks gebraucht.

Was ist Dein Lebensmotto?

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – leicht verständlich, überlebensnotwendig und so schwer umzusetzen!

Autor: Nadja Mortensen

Nadja Mortensen hat im Anschluss an ihr Studium (Buchwissenschaft, Französisch und BWL an der JGU Mainz) ein Volontariat bei Ullstein im Bereich Rechte und Lizenzen absolviert. Bevor sie sich den digitalen Themen verschrieb, war sie Account Managerin bei der Frankfurter Buchmesse und Auslandslizenzfrau bei Hoffmann und Campe. Nach einer weiteren Station im Produktmanagement Digital beim Großhändler Libri, ist sie jetzt Sales & Marketing Managerin Digital bei Edel. Ihre Lieblingsthemen sind alles rund ums eBook und dessen Discoverability, spannende Marketingkonzepte, neue Geschäftsmodelle und digital rights.

Ein Kommentar

  1. Liebe Ines,

    wünsche viel Fortune im neuen Amt und freue mich über die Tatkräftige Unterstützung.

    Beste Grüße

    Yvonne

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