Vorhang auf und Bühne frei für engagierte Frauen. Ehrenamt und Engagement bekommen in dieser Blog-Interviewreihe ein Gesicht. Die Fragen stellt Nadja Mortensen, BücherFrau aus Hamburg.
Heute: Marlies Michaelis – Regionalsprecherin in Berlin und Verlegerin des Cividale Verlags
Wer bist du und wie bist du zu Deiner Aufgabe bei den BücherFrauen gekommen?
Beruflich bin ich als Verlegerin des von mir gegründeten Cividale Verlag tätig. Dank der Tätigkeit für den eigenen Verlag konnte ich dann etwas machen, was mir die Jahre davor – als Festangestellte in verschiedenen Verlagen – zeitlich nicht möglich war: Ich konnte ein Ehrenamt bei den Berliner BücherFrauen übernehmen. Seit Herbst 2013 bin ich eine der beiden Berliner Regionalsprecherinnen.
Die Aufgaben einer Regionalsprecherin sind sehr vielfältig: Veranstaltungen organisieren, Sitzungen planen und leiten, schauen, dass das Jahresprogramm Gestalt annimmt, zusammen mit Carola Köhler – der anderen Berliner Regionalsprecherin – die anstehenden Aufgaben durchgehen und planen, mit Susanne Zeyse – unserer Berliner Finanzfrau – die monetären Eckpunkte besprechen. Und mit engagierten Berliner BücherFrauen das Konzept einzelner Veranstaltungen durchgehen.
Was macht dir dabei am meisten Spaß?
Die Veranstaltungen finde ich immer wieder toll. Ganz oft muss ich mir abends einen Schubs geben, um noch einmal das Haus zu verlassen. Besonders im Winter. Und wenn ich dann am Veranstaltungsort ankomme, die anderen BücherFrauen treffe, hier und da noch ein wenig mit organisiere – dann finde ich das einfach sehr angenehm.
Warum bist du bei den BücherFrauen aktiv?
Als ich 2011 eingetreten bin, fand ich die BücherFrauen einfach kompetent, freundlich und spannend. Dann entwickelte sich im Laufe der Zeit bei mir der Gedanke, dass es ein so tolles Netzwerk nur geben kann, wenn sich immer wieder Frauen dafür engagieren. Als dann im Herbst 2013 eine neue Regionalsprecherin gesucht wurde, habe ich den Schritt von „es muss ja immer Frauen geben, die sich da engagieren“ hin zu „ich könnte mich ja mal engagieren“ getan. Und habe das auch bisher nicht bereut.
Zunächst fand ich die BücherFrauen
…sehr nett und kompetent.
Was hast du im Ehrenamt gelernt?
Gerade mit der Organisation von Podiumsveranstaltungen hatte ich zuvor wenig zu tun. Und da es davon bei den Berliner BücherFrauen jede Menge gibt, habe ich da einiges gelernt.
Was tust du, wenn du nicht für die BücherFrauen aktiv bist?
In meinem beruflichen Alltag als Verlegerin bin ich eigentlich so eine Art lesefähige Projektmanagerin mit Entscheidungshoheit: Ich sichte Manuskripte, betreue Autorinnen und Autoren, beauftrage PR- und Marketing-Aktionen und muss natürlich auch einen Überblick über die Finanzen haben.
Mittlerweile schaffe ich es dann noch ein paar Mal in der Woche, ins Fitnessstudio zu gehen. Nur Gehirnjogging zu machen reicht ja nicht aus. Und seit rund 17 Jahren begeistern mich PC-Spiele – vor allem Adventures und Rollenspiele.
An welchem Projekt arbeitest du aktuell?
Jede monatliche Veranstaltung ist das jeweils aktuelle Projekt – da gibt es immer im Hintergund einiges mitzuorganisieren, Fragen zu beantworten und und und. Daneben würde ich gerne einen Verlegerinnenstammtisch innerhalb der Berliner BücherFrauen einrichten – dazu bin ich bisher aber noch nicht gekommen.
Wobei kannst du Unterstützung aus dem Netzwerk gebrauchen?
Bei so vielem: Besonders in den letzten beiden Jahren brauchte ich ja für die verschiedenen Buchreihen erst einmal kompetente Lektorinnen und auch erste Kontakte zu Literaturagenturen. In diesem Jahr hatte ich dann den ersten eigenständigen Messeauftritt auf der Leipziger Buchmesse und habe da im Vorfeld dank der Unterstützung von anderen BücherFrauen viele Fragen klären können.
Was ist Dein Lebensmotto?
Mit den Füßen auf dem Boden und mit dem Kopf in der Luft.
2. Juni 2015 um 18:42
Weil es so gut passt, hier auch noch der link zu einer Rezension auf unserem BF Blog aus dem Cividale Verlag – was ein BF Dreiklang wurde: Verlegerin BücherFrau, Autorin BücherFrau und Rezensentin BücherFrau: https://blog.buecherfrauen.de/von-der-lust-am-downshiften-und-upcyceln/#more-1985