Die BücherFrauen möchten den neuen BücherFrauen-Blog in Zukunft auch gerne dazu nutzen, den Fokus auf branchen- oder frauenpolitische Themen zu lenken und eine Einschätzung zu geben, wie diese Themen vom Netzwerk gespiegelt werden. Kurze Blitzumfragen ermöglichen es uns, zu solchen Themen ein Meinungsbild zu erstellen – diesmal zur internationalen Initiative gegen Gewalt an Frauen: One Billion Rising.
Am vergangenen Freitag fand zum zweiten Mal der One-Billion-Rising-Day statt, bei dem Frauen weltweit öffentlich gemeinsam tanzten, um ihre Solidarität zu demonstrieren. Auf der BücherFrauen Startseite taucht das Logo schon seit einiger Zeit auf, weil diese globale Bewegung für ein Ende von Gewalt gegen Frauen und Mädchen von vielen BücherFrauen an unterschiedlichen Orten unterstützt wird.
Ursprünglich kommt die Idee von der Theaterautorin Eve Ensler, die One Billion Rising im September 2012 initiierte.
Ich wollte wissen, wie bekannt diese weltweite Fraueninitiative bei den BücherFrauen ist, und fragte in unserem über 900 Frauen starken Netzwerk nach. Die Antworten sollten innerhalb von 48 Stunden gegeben werden. Persönlich nahm ich die Berichterstattung zur Initiative als sehr rege wahr, vor allem, nachdem sogar Justizminister Heiko Maas 2014 am One-Billion-Rising-Day ein Video-Statement dazu abgab. Nach meiner Einschätzung ist der Bekanntheitsgrad von One Billion Rising recht hoch.
30 Frauen nahmen an der Blitzumfrage teil. Davon wollte ein Drittel am 14. Februar zu einer der vielen deutschlandweiten Veranstaltungen gehen, zwei Drittel nicht. In neun verschiedenen Städten – in München, Osnabrück, Heidelberg, Göttingen, Berlin, Nürnberg, Bonn und Stuttgart – waren BücherFrauen bei One Billion Rising mit dabei.
Weniger als ein Drittel hatte noch nie etwas von der Initiative gehört. Die Blitzumfrage veranlasste einige Frauen dazu, gleich mal zu recherchieren, um was es sich bei One Billion Rising handelt. Die Idee der Stuttgarter BücherFrauen, einen Flyer zur lokalen Tanzdemonstration unter diesem Motto zusammen mit dem Jahresprogramm der Stuttgarter BücherFrauen postalisch zu verschicken, zeigte Wirkung: dort ist die Initiative jetzt bekannt. Eine andere BücherFrau erfuhr beim Jahresrückblick einer Städtegruppe von One Billion Rising und machte daraufhin in ihrer eigenen Städtegruppe dafür Werbung.
Aussagen wie “Ich verfolge die Aktion über Social-Media-Kanäle und freue mich über so viele konstruktive und Mut machende Aktivitäten …“, zeigt, dass dieses globale Event ihre Wirkung auch dann entfaltet, wenn frau nicht direkt am Event teilnimmt.
Ein anderes Statement: “Es ist ein großartiges Ereignis, leider wird aber in den Medien fast gar nichts berichtet. Umso wichtiger, dass Ihr die Info weitergebt und wir ein ‘Flashmob’ werden.”
Eine Frau berichtete, dass sie letztes Jahr bei einer Veranstaltung dabei, aber enttäuscht war, dass dabei mit „Begrifflichkeiten aus der Frühzeit der feministischen Frauenbewegung“ operiert wurde, die aus ihrer Sicht heute so nicht mehr vermittelbar seien.
Eine andere BücherFrau schrieb, dass ihr „die Aktion erst Ende letzten Jahres durch Freundinnen, die sich weiterhin sehr für die Aktion engagieren, so richtig bekannt und in ihrer Dimension klar gemacht worden war”. Sie schaute dann Videos vom letzten Jahr, studierte mit dieser Anleitung die Choreographie der Hymne “Break the Chain” ein und tanzte mit.
Natürlich wäre es spannend, in einem Blog wie diesem zu lesen, wer ebenfalls Erfahrungen mit One Billion Rising gemacht hat und welche? Wir freuen uns über Kommentare und Anmerkungen.