Vorhang auf und Bühne frei für engagierte Frauen. Ehrenamt und Engagement bekommen in dieser Blog-Interviewreihe ein Gesicht. Die Fragen stellt Doreen Schröter. Heute: Emilia Gagalski – Sprecherin der Regionalgruppe Köln/Bonn-Rhein/Ruhr.
Wer bist du und wie bist du zu deiner Aufgabe bei den BücherFrauen gekommen?
Ich bin Emilia Gagalski, 29 Jahre alt und von Beruf Literaturübersetzerin aus dem Englischen und Spanischen. Außerdem unterrichte ich Deutsch als Zweitsprache in Integrationskursen. Bei den BücherFrauen bin ich seit 2015. Bereits bei meiner ersten Jahrestagung in Schwäbisch Hall hatte ich Justine Lipke kennengelernt, die bis Ende November 2017 Regionalsprecherin in Köln/Bonn-Rhein/Ruhr war. Wir hatten auch beruflich miteinander zu tun. Und als ich bei der letzten Jahrestagung in Hamburg dann hörte, dass sie ihr Amt niederlegt und eine Nachfolgerin sucht, habe ich einfach die Chance ergriffen.
Was macht dir dabei am meisten Spaß?
Die Organisation von Stammtischen und die Vernetzung mit Frauen und Vereinen, die mir Input geben und von denen ich Neues lerne. Und ich lerne bei den Treffen und Stammtischen immer wieder auch neue Frauen kennen. Manchmal sind es auch BücherFrauen, die nicht so oft zu den Treffen kommen, dann aber doch mal wieder vorbeischauen. Sehr spannend!
Warum bist du bei den BücherFrauen aktiv?
Es macht mir Spaß, Veranstaltungen zu besuchen und neue Frauen kennenzulernen. Auch beruflich habe ich da schon Kontakte geknüpft. Aber vor allem ist es so bereichernd, von anderen, erfahrenen Frauen zu lernen, von ihren Stärken und ihren Erfolgen. Sie motivieren mich immer, meinen Weg weiter zu gehen und mich von Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen. Außerdem lerne ich bei den Jahrestagungen in den Workshops und Vorträgen immer dazu. Ich nehme mit, was ich kriegen kann. Ich schätze dieses wunderbare Netzwerk einfach sehr und fühle mich dort super aufgehoben. Gerade weil ich zu der jüngeren Generation gehöre, bedeutet es mir viel, mir der Unterstützung anderer Frauen sicher sein zu können und zu wissen, dass ich Dinge selbst in die Hand nehmen kann, auch ohne langjährige Erfahrung zu haben. Vor allem als Regionalsprecherin habe ich da schon einige Spielräume, um mich mit meinen Ideen einzubringen. Außerdem trage ich die Verantwortung für die Stammtische. Ich organisiere sie, bin aber für die Unterstützung der anderen Frauen dankbar und auch darauf angewiesen.
Was hast du im Ehrenamt gelernt?
Ich habe gelernt, dass es nicht darauf ankommt, so viele Kontakte wie möglich zu knüpfen, nur um beruflich voranzukommen. Es ist wichtiger, viele verschiedene Erfahrungen zu sammeln und sich auszutauschen. Allein schon die Unterstützung und das positive Feedback, das ich von den Frauen bekomme, wenn ich mich engagiere, ist so viel wert. Und gemeinsam können wir mehr erreichen als alleine. Deshalb ist Netzwerken so wichtig, nicht nur in der Buchbranche, sondern ich würde behaupten, in nahezu allen Bereichen. Ich lerne sowohl für die Arbeit als auch für das Leben. Die Frauenpower bei den BücherFrauen ist einfach inspirierend.
Was tust du, wenn du nicht für die BücherFrauen aktiv bist?
Ich übersetze Literatur, ich unterrichte Deutsch und ich lese immer, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ich habe schon immer Bücher geliebt. Außerdem tanze ich schon seit Jahren und ich singe für mein Leben gern.
Wobei kannst du Unterstützung aus dem Netzwerk gebrauchen?
Beim Aufbau eines Kundenstammes vielleicht. Oder wenn es um Tipps für die Selbstständigkeit als Übersetzerin geht. Bei der Tätigkeit als Regionalsprecherin brauche ich Input, was Ideen für Veranstaltungen angeht. Ich organisiere die Treffen, will aber die Themen auf die Wünsche der anderen Frauen abstimmen. Und noch muss ich mein Netzwerk von Frauen in verschiedenen Berufszweigen ausbauen, da bin ich sozusagen als Neuling auf die Kontakte der anderen Bücherfrauen zu weiteren Kolleginnen und Vereinen angewiesen.
Was ist dein Lebensmotto?
Folge deinem Herzen!
6. März 2018 um 10:29
Liebe Emilia,
danke für deinen Enthusiasmus und dein Engagement. Es macht viel Spaß, dein Interview zu lesen!
6. März 2018 um 12:01
Mein Lieblingssatz:
“Gerade weil ich zu der jüngeren Generation gehöre, bedeutet es mir viel, mir der Unterstützung anderer Frauen sicher sein zu können und zu wissen, dass ich Dinge selbst in die Hand nehmen kann, auch ohne langjährige Erfahrung zu haben. ”
Genau so wünsche ich mir den Austausch der Generationen bei den BücherFrauen. Es ist schön zu hören, dass das funktioniert.
6. März 2018 um 12:22
Liebe Emilia,
das finde ich auch. Hast Du vielleicht eine Kollegin in München, auf die sich Dein Enthusiasmus übertragen laßt? Wir brauchen dringend eine neue, junge Städtesprecherin.
Herzliche Grüße, Silke Weniger