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sichtbar: Heike Weise – „Messefee“ und Regionalsprecherin Hamburg

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Vorhang auf und Bühne frei für engagierte Frauen. Ehrenamt und Engagement bekommen in dieser Blog-Interviewreihe ein Gesicht. Die Fragen stellt die zweite Vorsitzende der BücherFrauen Natalia Werdung. Heute: Heike Weise – „Messefee“ und Regionalsprecherin Hamburg.

Heike Weise

Keine Messe ohne Heike Weise. Foto: Eva Hehemann.

Wer bist du, und wie bist du zu Deiner Aufgabe bei den BücherFrauen gekommen?

Mein Name ist Heike Weise, ich lebe in Hamburg und arbeite aktuell in einer Rechtsanwaltskanzlei, wo ich unter anderem die Bibliothek verwalte. Auf der Suche nach Weiterbildungsmöglichkeiten bin ich 2012 über den Mediacampus des Börsenvereins des deutschen Buchhandels auf die BücherFrauen gestoßen. Nach Teilnahme an Regionaltreffen und der Jahresversammlung 2012 in Berlin wurde ich 2013 zusammen mit Inga Vietzen direkt die Nachfolgerin von Nadine Wedel und Dörte Kanis, den damaligen Regionalsprecherinnen von Hamburg. Im ersten Amtsjahr ging es auch gleich an die Planung zur Jahrestagung der BücherFrauen in Hamburg und diese Referenz der erfolgreich gelaufenen Veranstaltung hat mir unter anderem geholfen, Anfang 2014 die Messekoordination der BücherFrauen zu übernehmen.

Was macht dir dabei am meisten Spaß?

Ich habe sehr viel Raum eigene Ideen einzubringen und diese auf Machbarkeit und Sinnhaftigkeit, ohne größere bürokratische Hürden, zu überprüfen. Weiterhin habe ich festgestellt, dass nur ein beruflicher Schwerpunkt mich nicht ausfüllt. Die Aufgaben bei den BücherFrauen geben mir Sicherheit, dass ich noch anderes mit meinen Fähigkeiten erreichen kann, und ich habe (wieder)entdeckt, was ich vom (Berufs-)Leben will und kann meine Talente fördern. Die Herausforderungen und neuen Erfahrungen machen mutiger, was mich wiederum zu höheren Zielen motiviert, die mich immer weiter in neue, spannende Situationen katapultieren.

Warum bist du bei den BücherFrauen aktiv?

Nach Ausbildung und Studium suchte ich nach einem Weg, wie ich meine vielfältigen Interessen und mein berufliches Fortkommen unter einen Hut bekommen kann. Dabei stellte ich fest, dass an vielen Stellen oft der/die richtige Ansprechpartner/in fehlte. Lange Zeit habe ich vorgefertigte Berufswege verfolgt, Stichwort „Klassische Karriere“, was aber für mich nicht richtig funktionierte. Ich fand die Idee eines „Trainee-Programms“ in Unternehmen immer toll, also entschied ich, mir ein eigenes Trainee-Programm aufzuerlegen, mit selbst gewählten Schwerpunkten und dieses für mich voranzutreiben. Das funktioniert in einem Netzwerk, wie den BücherFrauen wunderbar und ich kann mir Referenzen erarbeiten. Die Leistungen und Verschiedenartigkeit aller BücherFrauen und ihre Berufswege inspirieren mich dabei und haben für mich Vorbildcharakter.

Was hast du im Ehrenamt gelernt?

Das Erkennen meiner Wünsche und Verwirklichen meiner Ziele. Was du gerne möchtest, tu es selbst. Mentale Hürden abbauen. Projektmanagement. Entspannter in unbekannten Situationen auftreten. Ideen auf Machbarkeit prüfen. Vorbild für andere Frauen sein. Auch GeschäftsführerInnen und ProfessorInnen waren irgendwann am Anfang.

Was tust du, wenn du nicht für die BücherFrauen aktiv bist?

Arbeiten, das Leben genießen, Zeit mit meinem Freund, Freunden und Familie verbringen, träumen, planen, Träume verwerfen, weiter träumen, besser planen, umsetzen und das in allen möglichen Lebensbereichen.

An welchem Projekt arbeitest du aktuell?

Geheim ;-), ansonsten versuche ich gerade das Chaos unserer Wohnungssanierung zu überstehen und das selbst auferlegte Trainee-Programm zu einem Zwischen-Finale zu bringen.

Wobei kannst du Unterstützung aus dem Netzwerk gebrauchen?

Wegen meiner vielen Ideen, die ich gerne 2015 umsetzen möchte, würde ich mich freuen, eine Nachfolgerin für das Hamburger Regionalsprecherinnen-Amt zu finden.

Was ist Dein Lebensmotto?

Das ändert sich, immer wieder sage ich mir aber: „No risk, no fun.“ Zuletzt fand ich super „Wer nichts weiß, muss alles glauben“ und „Bücher sind Klamotten fürs Gehirn“. Schön finde ich auch die Zitate von Benjamin Franklin, zum Beispiel „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“

Interview: Natalia Werdung


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